Erweiterte Kniechirurgie

Zentrum für Orthopädie & Endoprothetik in Nürnberg.

Wir möchten Ihnen einen Überblick über unser operatives Spektrum geben. Falls Sie spezielle Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Erweitertes kniechirurgisches Spektrum

Eines unserer großen Spezialgebiete sind Kniegelenksoperationen. Durch eben diese Spezialisierung sind wir in der Lage, eine Vielzahl der Knieleiden stationär oder ambulant zu therapieren und größtmögliche Schmerzfreiheit zu erreichen.

 

Folgende Symptome weisen auf degenerative (verschleißbedingte) Störungen im Kniegelenk hin:
– Wiederkehrende Knieschmerzen
– Schmerzen bei längeren Laufleistungen
– Schmerzen beim Treppensteigen
– Bewegungsschmerz
– Einklemmungsschmerz
– Ruheschmerzen

Als Ursache kann eine Kniearthrose vorliegen.

 

 

Erweiterte Kniechirurgie

Gelenkverschleiß.

Stadium 1: leichte oberflächliche Knorpelauffaserung.
Stadium 2: halbschichtige Einrisse und breite Oberflächenauffaserung.
Stadium 3: tiefe, bis zum Knochen reichende Defekte mit starker Auffaserung.
Stadium 4: freiliegender Knochen.

Die operativen Behandlungsmöglichkeiten des Arthrosestadiums 4 hängt maßgeblich vom Alter des Patienten ab:

Jünger als 60 Jahre: Hier sollten gelenkerhaltende Operationen im Vordergrund stehen:

  • Arthroskopische Knorpelglättung (Gelenktoilette)
  • Beinachsenkorrektur von O- oder X-Beinfehlstellung zur Entlastung des betroffenen Gelenkspaltes.

Älter als 60 Jahre: Hier kann das verschlissene Gelenk durch ein künstliches Gelenk ersetzt werden.

Korrektur der Beinachse.

O- oder X-Beinfehlstellungen bewirken eine Überlastung des inneren oder äußeren Gelenkspaltes und führen früher oder später unweigerlich zu einem Meniskus- und Knorpelverschleiß. Reichen konservative Behandlungsmöglichkeiten nicht mehr aus, kann durch einen achskorrigierenden operativen Eingriff die physiologische Gelenkführung wiederhergestellt werden und eine größere Operation vermieden werden.

Folgende Operationstechniken kommen hierbei zum Einsatz:
-medial aufklappende Schienbeinkopfosteotomie
-lateral zuklappende Schienbeinkopfosteotomie mit Fibulaosteotomie
-Korrektur am Oberschenkelknochen.

Nachbehandlung: Die knöchernen Korrekturen mit Stabilisierung durch eine sog. Osteosyntheseplatte verlangen eine Teilbelastung des betroffenen Beines für 6-8 Wochen nach der Operation. Eine Metallentfernung sollte nach 1 Jahr durchgeführt werden.


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Durch eine knöcherne Korrektur der fehlerhaften ausgeprägten O-Beinachse mit einem rasch zunehmenden Verschleiß der inneren Gelenkfläche konnte bei diesem Patienten eine physiologische, korrekte Beinachse hergestellt werden. Bei dieser Operation wird ein exakt ausgerechneter Knochenkeil aus dem Schienbein entfernt und eine schräge Durchtrennung des Wadenbeins durchgeführt und die erreichte Korrektur durch eine sog. Plattenstabilisierung zur Ausheilung gebracht. Nach einem 5-tägigen stationären Aufenthalt im Krankenhaus, musste der Patient 6 Wochen nach Operation an 2 Unterarmgehstützen das versorgte Bein teilbelasten. Nach ca. einem Jahr konnte die Platte durch eine kleine ambulante Operation wieder entfernt werden. Bei dem Patienten konnte eine Beschwerdefreiheit erreicht werden und der Einsatz eines künstlichen Kniegelenkes vermieden werden. (Bild 001 – Bild 003)

 


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Bei dieser 70 -jährigen Patientin wurde im Jahr 2000 eine gelenkerhaltene knöcherne Korrektur der Beinachse durchgeführt, da die Patientin für ein künstliches Kniegelenk zu jung war. Durch diese bereits oben beschriebene OP-Technik konnte eine Versorgung mit einem Kunstgelenk erfolgreich 13 Jahre hinausgezögert werden. Jetzt stellte sich die Patientin aufgrund von erheblichen Belastungsschmerzen und Bewegungsschmerzen im rechten Kniegelenk vor. Das Röntgenbild zeigt einen fortgeschrittenen Verschleiß des gesamten Kniegelenkes, so dass jetzt die operative Versorgung mit einem künstlichen Kniegelenk (=Oberflächenersatz) indiziert war. Nach einem 1-wöchigen stationären Aufenthalt konnte die Patientin direkt im Anschluss in eine von uns organisierte Anschlussheilbehandlung (Reha) verlegt werden, wo bereits 4 Wochen nach Operation eine Vollbelastung des Beines erlaubt war. (Bild 004 – Bild 005)

 


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Im Laufe von Jahren kann es nach Einbau eines Kunstgelenkes zu Lockerungen einzelner Teile oder der gesamten Knieprothese kommen. Hier in diesem Fall klagte die ca. 75-jährige Patientin 17 Jahre nach Ersatzoperation des Kniegelenkes über zunehmende belastungsabhängige Schmerzen im linken Knie. Durch eine computertomographische Untersuchung (CT) konnte eine Lockerung des vorhandenen Knie-Oberflächenersatzes festgestellt werden. Durch eine aufwendige Operation wurde die gelockerte Knie-TEP ausgebaut und durch eine teilgekoppelte Knieprothese ersetzt. Nach einem 10-tägigen Krankenhausaufenthalt konnte die Patientin bereits beinahe beschwerdefrei in eine von uns organisierte ambulante Reha entlassen werden. Ihr Gangbild ist 8 Wochen nach Operation hinkfrei ohne die Zuhilfenahme von Unterarmgehstützen. (Bild 006 – Bild 008)

 


Kniegelenksprothese.

Leidet ein Patient an einem fortgeschrittenen Verschleiß des Kniegelenkes, können das zerstörte Gelenk oder eine Teilbereich durch eine künstliches Gelenk ersetzt werden. Durch eine computergestützte Planung vor jeder Knieprothesen-Operation kann beurteilt werden, welches Kunstgelenk zum Einsatz kommen sollte und welche zusätzliche Beinachsenkorrektur durchgeführt werden sollte.

Folgende Implantatmöglichkeiten stehen zur Verfügung:

Knieteilprothese (UNI-Knie):

Ersatz nur eines Gelenkspaltes durch einen künstlichen Überzug (i.d.R. des medialen Gelenkspaltes)

Knietotalprothese (Knie-TEP):

Ersatz des ganzen Kniegelenkes durch einen künstlichen Überzug

Teilgekoppelte Knie-TEP:

Bei deutlichen Bandinstabilitäten wird der nicht mehr funktionsfähige Bandapparat des Kniegelenkes durch eine Teilkoppelung der Prothese ersetzt.

Achsgeführte Knie-TEP:

Bei ausgeprägten Achsfehlstellungen mit Verlustes der Funktion des Kniebandapparates stabilisiert das Knie eine Gelenkbrücke zwischen Ober- und Unterschenkelimplantat.

Wechsel einer Knieprothese:

Durch lange Standzeiten eines Kunstgelenkes im Knochen kann es zu Implantatlockerungen kommen. Diese Lockerungen sind häufig mit starken Knieschmerzen und Achsfehlstellungen, sowie Gelenkinstabilitäten verbunden. Durch einen operativen Austausch der gelockerten Komponenten kann eine rasche Beschwerdefreiheit erreicht werden und die Laufleistung wiederhergestellt werden.

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