Schulterchirurgie

Zentrum für Orthopädie & Schulterchirurgie in Nürnberg.

Wir möchten Ihnen einen Überblick über unser operatives Spektrum geben. Falls Sie spezielle Fragen haben, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Schulter.

Die Schulter ist unser beweglichstes Gelenk, aber auch aus diesem Grund am anfälligsten für Verletzung und Erkrankung.

Der komplizierte anatomische Aufbau, berufliche Beanspruchung und verändertes Freizeitverhalten führen dazu, dass Schultererkrankungen zu den Volksleiden gehören.

Die arthroskopische Schulterchirurgie stellt einen Schwerpunkt der Praxis dar. Neben den „Schlüssellochtechniken“ sind aber manchmal auch offene Verfahren notwendig, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.

Weitere Informationen zu Eingriffen an der Schulter bekommen Sie unter:www.dr-armin-wald.de

Anatomie

Als Kugelgelenk wird die Schulter hauptsächlich durch Muskeln und Sehnen bewegt und stabilisiert. Die Feinabstimmung dieser Muskeln untereinander, aber auch die Intaktheit der passiven Gelenkanteile wie Pfannenrandlippe und Bänder sind für ein funktionsfähiges Gelenk essentiell.

Diese Funktion der Balance übernimmt eine Sehnenhaube, die sich um den Oberarmkopf stülpt, die sogenannte Rotatorenmanschette. Das Kugelgelenk und seine Sehnenhaube werden von einem knöchernen Dach, dem „Schulterdach“, bedeckt. Zwischen Schulterdach und Oberarmkopf liegen also die Rotatorenmanschette und dazu noch ein großer Schleimbeutel, der die Reibung der Sehnen an den begrenzenden knöchernen Strukturen verhindern soll.

Eine ausreichende Weite dieses Raums ist Voraussetzung für ein funktionsfähiges Gelenk.

Schulterarthroskopie.

Minimal-invasive Schulteroperation.

Unter einer Arthroskopie (oder Gelenkspiegelung) versteht man einen operativen Eingriff an einem Gelenk, ohne es durch großflächige Schnitte freizulegen. Für eine Schulterarthroskopie werden oft nur zwei bis maximal vier kleine Einschnitte von 1 cm Länge benötigt. Durch diese kleinen Öffnungen werden eine Kamera und die notwendigen Instrumente eingeführt, um dann unter Monitorsicht zu operieren. Die Schulterarthroskopie hat in den letzten Jahren vielfach die traditionellen Eingriffe verdrängt und auch das Spektrum möglicher Behandlungen am Schultergelenk erweitert. In der Hand des geübten Operateurs ist die Schulterarthroskopie gelenkschonend und führt zu wesentlich schnellerer Heilung bei besserem Operationsergebnis als die traditionellen Verfahren. Eine weitere Stärke des arthroskopischen Operierens liegt im Erkennen von zusätzlichen krankhaften Veränderungen des Gelenks, die dann sofort mit behoben werden können.

Schulterengpass-Syndrom.

(Impingement-Syndrom).

Das Schulterengpass-Syndrom (englisch: Impingement-Syndrom) ist eine Verengung des Raumes zwischen Schulterdach und Oberarmkopf, die mit einer Schleimbeutelreizung und im weiteren Verlauf mit einer Schädigung der Rotatorenmanschette einhergehen kann.
Der von Natur aus sehr enge Raum zwischen Schulterdach und Oberarmkopf birgt wichtige Strukturen für die Funktionen des Schultergelenkes. Da der Kopf des Oberarmknochens nicht kreisrund ist, verengen Abspreiz- oder Überkopfbewegungen des Armes diesen Raum zusätzlich, so dass schon geringe Veränderungen in diesem Bereich zu schmerzhaften Beschwerden führen können.
Der Raum zwischen Schulterdach und Gelenk wird z.B. zu eng, wenn

  • der Oberarmkopf aufgrund von Sehnenrissen am Schultergelenk höher tritt,
  • knöcherne Randanbauten im Zuge einer Verschleißerkrankung entstehen,
  • oder sich in den Sehnen Kalkherde bilden.

Es gibt aber auch anatomisch angeborene Bedingungen, die sehr häufig zu einem Schulterengpass-Syndrom führen. So leiden fast 80% der Menschen mit einem bogenförmigen Schulterdach an einem sogenannten Impingementsyndrom.

Symptome und Krankheitsverlauf.

Die ersten Symptome entstehen durch eine Reizung des Schleimbeutels, der zwischen Schulterdach und Oberarmkopf die Sehnen der Rotatorenmanschette schützt. Dies führt tagsüber zu Bewegungsschmerzen beim Abspreizen und Drehen des Armes. Ganz typisch für das Impingement-Syndrom sind nächtliche Schulterschmerzen. Denn während tagsüber die Schwerkraft den Arm in Richtung Boden zieht, wird der Oberarmkopf nachts durch den Zug der Muskeln gegen das Schulterdach gedrückt.
Das Schulterengpass-Syndrom (Impingement-Syndrom) beginnt oft mit kurzen Episoden und kann Monate oder Jahre dauern. Neben Schmerzphasen gibt es auch immer wieder beschwerdefreie Intervalle.
Bleibt das Engpass-Syndrom unbehandelt, kann eine Druckschädigung der Rotatorenmanschette mit der Folge eines Sehnenrisses an der Schulter eintreten.

Behandlungsziel

Lässt sich die Symptomatik mit konservativen Maßnahmen nicht therapieren, ist der operative Eingriff angezeigt. Ziel der operativen Behandlung ist das Wiederherstellen des freien Gleitens der Sehne unter dem Schulterdach, um das vollständige Reißen der Sehne zu verhindern.

Operationstechnik

Therapie der Wahl ist die arthroskopische subacromiale Dekompression. Bei diesem arthroskopischen (geschlossenen) Eingriff erfolgt eine Vergrößerung des subacromialen Gleitraumes durch die Entfernung der entzündeten Weichteile unter dem Schulterdach (Entfernung des krankhaft veränderten Schleimbeutels, welcher wieder nachwächst) und die Entfernung der knöchernen Veränderungen des Schulterdaches mit Hilfe einer motorgetriebenen Präzisionsfräse.

Nachbehandlung

Ab dem ersten Tag nach der Operation darf der Arm im schmerzfreien Bereich unter physiotherapeutischer Anleitung bewegt werden. Dies ist auch notwendig um Verklebungen und Verwachsungen vorzubeugen.
Die Rückkehr an den Arbeitsplatz ist nach 3-4 Wochen möglich. Bei Patienten mit schwerer körperlicher Arbeit oder vorwiegend Überkopfarbeit verlängert sich die Rehabilitationsphase auf ca. 6 bis 12 Wochen.
Mit Eintritt der Arbeitsfähigkeit ist in der Regel auch eine Wiederaufnahme der Freizeitaktivitäten möglich. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme der individuellen Sportart sollte mit ihrer jeweiligen spezifischen Belastung für den Schultergürtel berücksichtigt werden.

Kalkschulter.

(Tendinitis calcarea)

Entzündungen und Reizungen an der Schulter führen zu einer Veränderung des Gewebemilieus: Das normalerweise leicht alkalische Gewebe wird sauer. Calcium-Moleküle, die jeder Mensch ständig im Blut hat, bilden Kristalle am Ort der Entzündung – meist in den Sehnen – und es entstehen oft riesige Kalkdepots. Nicht alle Menschen neigen zur Bildung von solchen Verkalkungen. In vielen Fällen besteht eine erblich bedingte Neigung.

Symptome und Krankheitsverlauf.

Die häufigste Ursache für diese Verkalkung ist das Schulterengpass-Syndrom. Durch die ständige Enge und die damit verbundene Reibung zwischen Sehne und Knochen sammelt sich immer mehr Kalk in den Sehnen an. Dieser Kalk führt zum einen zur Verstärkung der knöchernen Enge, zum anderen schädigt er auch die Sehne selbst. Er kann zu einem Lochfraß in der Sehne bis hin zur durchgreifenden Rissbildung führen. Kalkdepots sind also nie die Ursache, sondern immer die Folge einer Schultererkrankung! Die Verkalkungen können direkt in den darüber liegenden Schleimbeutel einbrechen und dort für eine heftige Entzündung sorgen. Auf dem Röntgenbild ist dann meist ein flächiger Kalkschleier zu erkennen, also Kalk, der sich in den Schleimbeutel ergießt.

Behandlungsziel

Ziel der konservativen Behandlung ist die Schmerzreduktion. Ist dies nicht mit Hilfe dieser Maßnahmen zu erreichen, ist die operative Entfernung des Kalkdepots angezeigt.

Operationstechnik

Die operative Entfernung des Kalkdepots erfolgt transarthroskopisch (geschlossen). Zunächst wird bei der Spiegelung des Subacromialraumes (Arthroskopie) das Kalkdepot lokalisiert, indem man mit einer Nadelspitze die Rotatorenmanschette „;abtastet“;, bis sich in der Nadelspitze Kalk befindet. In diesem Bereich wird die Sehne mit einem Skalpell in Faserrichtung eingeschnitten. Hierbei kommt es bereits zu einer Entleerung des Kalkdepots. Mit einem scharfen Löffel und motorbetriebenen Instrumenten wird der sichtbare Kalk entfernt. Der Schnitt in der Sehne wird belassen und heilt problemlos ab.
In Abhängigkeit vom Röntgenbild, von den Beschwerden und vom intraoperativen Befund muß anschließend in Ausnahmefällen eine arthroskopische subacromiale Dekompression durchgeführt werden.

Nachbehandlung

Ab dem ersten Tag nach der Operation darf der Arm im schmerzfreien Bereich unter physiotherapeutischer Anleitung bewegt werden. Dies ist auch notwendig um Verklebungen und Verwachsungen vorzubeugen.
Die Rückkehr an den Arbeitsplatz ist nach 3-4 Wochen möglich. Bei Patienten mit schwerer körperlicher Arbeit oder vorwiegend Überkopfarbeit verlängert sich die Rehabilitationsphase auf ca. 6 Wochen.
Mit Eintritt der Arbeitsfähigkeit ist in der Regel auch eine Wiederaufnahme der Freizeitaktivitäten möglich. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme der individuellen Sportart sollte mit ihrer jeweiligen spezifischen Belastung für den Schultergürtel berücksichtigt werden.

 

Schultereckgelenkarthrose.

Verschleiß im Gelenk zwischen Schlüsselbein und Schulterblatt Das Schultereckgelenk (Akromioclavikulargelenk) verbindet den Schulterdachknochen und das Schlüsselbein. Die häufigste Ursache von Beschwerden im Bereich des Schultereckgelenks sind Arthrosen. Insbesondere bei körperlich schwer arbeitenden Menschen kann es im Schultereckgelenk zu Verschleißerscheinungen kommen, die dann zu Schulterschmerzen führen.

Symptome und Krankheitsverlauf.

Ein Verschleiß des Schultereckgelenks äußerst sich meist durch nächtliche Schmerzen beim Liegen auf der Schulter und/oder durch Schmerzen bei Abspreizbewegungen des Armes, insbesondere bei Bewegungen über Schulterniveau. Beim Abtasten löst Druck auf das Schultereckgelenk Schmerzen aus. Typisch sind auch Schmerzen, die in die Halsweichteile und in die Brustregion ausstrahlen.

Operationstechnik

Therapie der Wahl ist die arthroskopische Erweiterung des Schultereckgelenkes. Bei diesem arthroskopischen (geschlossenen) Eingriff erfolgt die Entfernung der knöchernen Veränderungen des Schultereckgelenkes mit Hilfe einer motorgetriebenen Präzisionsfräse.

Nachbehandlung

Ab dem ersten Tag nach der Operation darf der Arm im schmerzfreien Bereich unter physiotherapeutischer Anleitung bewegt werden. Dies ist auch notwendig um Verklebungen und Verwachsungen vorzubeugen.
Die Rückkehr an den Arbeitsplatz ist nach 3-4 Wochen möglich. Bei Patienten mit schwerer körperlicher Arbeit oder vorwiegend Überkopfarbeit verlängert sich die Rehabilitationsphase auf ca. 6 Wochen.
Mit Eintritt der Arbeitsfähigkeit ist in der Regel auch eine Wiederaufnahme der Freizeitaktivitäten möglich. Der Zeitpunkt der Wiederaufnahme der individuellen Sportart sollte mit ihrer jeweiligen spezifischen Belastung für den Schultergürtel berücksichtigt werden.

Sehnenriss an der Schulter.

Sehnenrisse im Schultergelenk treten an der Rotatorenmanschette oder an der langen Sehne des Bizepsmuskels auf.
Ursachen von Sehnenrissen an der Schulter sind in der Regel Folge von Verletzungen, oder sie sind verschleißbedingt entstanden. Ein plötzlicher Sturz auf den ausgestreckten Arm oder aber heftige ruckartige Bewegungen des Armes im Schultergelenk können zu einer Rotatorenmanschettenruptur führen.
Häufiger sind jedoch degenerative Veränderungen der Rotatorenmanschette, die einen Sehnenriss bedingen. Vielfach geht dabei ein jahrelanges Schulterengpass-Syndrom voraus, das zum Ausdünnen der Sehnenhaube geführt hat. Meist genügt dann eine Kraftanstrengung oder ein harmloser Sturz, um die vorgeschädigte Sehne zum Zerreißen zu bringen.

Symptome und Krankheitsverlauf.

Isolierte Sehnenrisse der langen Bizepssehne sind meist leicht zu erkennen: Der Bauch des Bizepsmuskels rutscht am Oberarm deutlich tiefer, der Muskelumfang vermehrt sich vor dem Ellbogengelenk imponierend. Häufig sind mit dem Bizepsriss Begleitschäden verbunden. Deswegen sollte jeder Bizeps-Sehnenriss über eine Kernspin-Untersuchung abgeklärt werden. Breite Sehnenrisse der Rotatorenmanschette sind durch sofortige Schmerzen und Bewegungseinschränkung bis zur Bewegungsunfähigkeit gut zu erkennen. Folgenreich können kleine Einrisse an der Rotatorenmanschette sein, deren Symptome oft von den Beschwerden eines Schulterengpass-Syndrom überdeckt werden.
Aber gerade diese kleinen Einrisse können sich wie eine Laufmasche in einem Nylonstrumpf stetig ausbreiten und führen dann zu breiten Abrissen der Manschette. Ignoriert man gelegentliche Schmerzattacken, nächtliche Schmerzen oder eine langsame Kraftlosigkeit, können sich die gerissenen Sehnenenden zurückziehen und der zugehörige Muskel wird funktionslos. Bewegung kann dann nur noch durch ein künstliches Schultergelenk wiederhergestellt werden.
Die Symptome eines Sehnenrisses an der Rotatorenmanschette haben viele Gesichter. Nur der erfahrene Arzt kann durch gezielte Tests und genaue Bewegungsanalyse Hinweise auf einen Sehnenriss erkennen.

Behandlungsziel

Ziel der operativen Behandlung ist die Wiedererlangung der Kraft und Beweglichkeit sowie die Schmerzausschaltung. Das operative Vorgehen richtet sich nach der individuellen Situation. Je nach Lokalisation, Ausmaß und Alter des Risses wird eine Naht bzw. Refixation der Sehne am Oberarmknochen in arthroskopischer, immer seltener in offener Technik angestrebt.
Kann der Riss nicht arthroskopisch genäht werden, muss auf ein offenes Verfahren ausgewichen werden, wobei die refixierbaren Risse in der Regel gut arthroskopisch rekonstruiert werden.
Hat sich die gerissene Sehne so weit zurückgezogen, dass sie nicht mehr am Oberarmkopf fixiert werden kann und hat sich der dazugehörige Muskel zurückgebildet, so kann er durch einen Muskel- / Sehnentransfer ersetzt werden.
Zusätzlich wird der Raum unter dem Schulterdach erweitert (Akromioplastik), da ansonsten die Nahtstelle unter dem Schulterdach aufgerieben wird.

Nachbehandlung

Nach einer Rotatorenmanschettenrekonstruktion ist eine kurzfristige Ruhigstellung in einem Schlauchverband (Gilchrist) für etwa 2 Tage erforderlich. Danach wird der Arm weitere 3 Wochen in einem Abspreizkissen ruhiggestellt. Bei großen, ausgedehnten Rissen, die eine Muskelverpflanzung erfordern, wird die Schulter für 3 Wochen in einem Abspreizkissen ruhiggestellt. Um die Heilung und Regeneration optimal zu gewährleisten, ist eine intensive, phasenangepaßte Physiotherapie mit manueller Therapie, Lymphdrainage, Kühlung, feuchter Wärme, Massage und Elektrotherapie notwendig. Die Sehnenheilung nimmt mindestens 12 Wochen in Anspruch; bis die Funktion wieder voll hergestellt ist, dauert es zwischen 5 und 6 Monate. Für den Muskeltransfer muss eine Therapiezeit von mindestens 6 Monaten eingeplant werden.

Arbeitsunfähigkeit

Bei Büro-, Lehr-, Management- oder ähnlichen Tätigkeiten ist die Rückkehr in den Arbeitsprozess nach 3 – 6 Wochen realistisch. Patienten mit Muskeltransfer sollten eine Arbeitsunfähigkeit von 3 Monaten einplanen. Bei Patienten mit körperlich schwerer Arbeit ist die volle Rehabilitationszeit einzuplanen.
Autofahren kann nach 6-8 Wochen erfolgen.

Sportfähigkeit

In Abhängigkeit von der Sportart ist das sportartspezifische Training nach ca. 3  Monaten, bei Muskellappenplastiken nach ca. 6 Monaten wieder aufzunehmen. Vor Wiederaufnahme der Sportausübung sollte eine erneute Kontrolluntersuchung bei uns wahrgenommen werden, um mögliche Defizite der Muskelkraft und der Bewegungsumfänge festzustellen und um das entsprechende Trainingsprogramm zu modifizieren.

Schulterluxation.

Verrenkung der Schulter .

Bei einer Schulterluxation (auch Schulterverrenkung) wird der Oberarmkopf aus seiner korrekten Position in der Gelenkpfanne gezogen. Meistens ist ein Unfall die Ursache einer Schulterluxation. Bei manchen Menschen sind aber auch angeborene Veranlagungen Grund von Schulterluxationen. Hier verrenkt sich die Schulter ohne ein äußeres Ereignis.

Symptome und Krankheitsverlauf.

Eine Schulterluxation äußert sich in einer Einschränkung der Beweglichkeit im Schultergelenk, in Schmerzen und in einer veränderten Schulterform. Bei einer unfallbedingten Schulterluxation werden sehr oft die vorhandenen Schutzvorrichtungen der Schulter in Mitleidenschaft gezogen. Ganz typisch sind der Abriss der Pfannenrandlippe (Bankart-Läsion) und eine Eindellung des Oberamkopfes (Hill-Sach-Läsion).
Diese Verletzungen führen später zu weiteren Verrenkungen, die ohne erklärendes äußeres Ereignis auftreten. Dies kann zu gefährlichen Situationen führen, zum Beispiel beim Schwimmen oder Autofahren.

Operationstechnik

Arthroskopisch

Zeigt sich bei den Voruntersuchungen (Kernspin) und bei der Spiegelung ein abgelöstes Labrum (Gelenklippe) ohne wesentliche Kapselverletzung, so ist eine Refixierung des Labrums an den Pfannenrand mittels Knochenankern möglich.
Zunächst wird eine diagnostische Arthroskopie (Gelenkspiegelung) zur Beurteilung des Verletzungsausmaßes des Pfannenrandes und der Kapselbandstrukturen sowie zur Beurteilung zusätzlicher Schäden durchgeführt. Anschließend erfolgt, wenn möglich, die arthroskopische Stabilisierung. Hierbei wird die abgelöste Gelenklippe (Labrum) mit dem Kapselbandapparat in ihrer ursprünglichen Position fixiert.

Nachbehandlung

Natürlich halten die gesetzten Nähte noch keiner großen Belastung stand, so dass die Schulter für die erste postoperative Zeit ruhiggestellt werden muss (ca. 3-4 Wochen). Gleichzeitig beginnt ein phasenorientiertes Rehabilitationsprogramm (siehe Abschnitt Rehabilitation).

Arbeits- und Sportfähigkeit

Die Wiederaufnahme der beruflichen sportlichen Aktivität ist insbesondere bei operativ stabilisierten Schultern streng ausgerichtet an der individuellen Tätigkeit. Als grober Maßstab für den Trainingsbeginn gilt ein Zeitraum von 3 Monaten für Sportarten ohne Überkopfbelastung.

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